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Aufruf zum Widerstand? – Wie die neue Google Bildersuche polarisiert

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Die Debatte um die neue Google Bildersuche löste im Web einen wahren Flächenbrand aus. Auch Martin Missfeld, meiner Meinung nach der Bilder-Guru in Deutschland ;), der erst vor Kurzem äußerte, er klingt sich aus dieser Diskussion aus, wird immer wieder in die Debatte hineingezogen. Gemäß den Worten aus dem Paten 3: “Da denkt man man wäre draußen und dann ziehen die einen wieder hinein.” Ich kann die Diskussion um die neue Bildersuche sehr gut verstehen. Und schlage mich gerne auf die Seite derjenigen, die etwas gegen diese neue Form der Suche unternehmen. Trotzdem bin ich der Meinung, die Schlacht die hier geschlagen wird, kann Google nur nützen. Ändern wird sich nichts, solange nicht die Nutzer wegbrechen.

Nur Probleme, aber wo sind die Lösungen?

Wir haben in Deutschland nur Probleme und scheinbar keine Lösungen. Woher auch, wenn wir immer meinen, die Anderen seien Schuld an der IST-Situation. Die Anderen verstehen nicht was wir eigentlich wollen. Und überhaupt ist hier alles doof. Diesen Grundtenor vernehme ich derzeit in den Debatten um die neue Google Suche. Viele Blogger beschweren sich über die neue Suche und haben Google den Kampf angesagt. Doch den Nutzern scheint die neue Bildersuche richtig gut zu gefallen. Und wenn ich an Googles Stelle wäre, würde ich auch auf die Nutzer hören.

51 Tatort Autoren und derselbe Kampf

Deshalb wundert es auch nicht, wenn einem als Bilderlieferant über soviel scheinbares Unverständnis der Nutzer der Kragen platzt. Scheinbar will keiner verstehen, dass man von seinen Bildern (vielleicht zukünftig auch von seinen Texten) leben muss und diese nicht einem Konzerngiganten kostenfrei zur Verfügung stellen will. Ähnliche Diskussionen gab es zuvor auch schon. Ich erinnere nur an den Aufruf der der 51 Tatort-Autoren die ebenfalls die illegale Nutzung von Inhalten anprangerten. Nur damals schlug sich kaum jemand auf die Seite der Autoren. Die Worte vom letztem Jahr ähneln der derzeitigen Debatte.

Lösung 1: Die Leser für sich gewinnen

Google ist böse, Google ist zu weit gegangen und man sollte etwas gegen Google unternehmen!”. Google testet in der Tat viele Sachen aus. Viele davon sind gut, einige davon sind richtig fies, zu mindestens für Einige. Das viele Blogger sich gegen die fiesen Ideen wehren, finde ich gut. Dies gehört zur Meinungsfreiheit dazu und lässt mich auch weiterhin an unsere Demokratie glauben. Was ich jedoch vermisse sind Ideen die vielleicht zu echten Lösungen führen könnten. Ideen wie die Unterschriftenaktion gegen die neuen Bildersuche, oder Ideen mit denen man die Herzen der Nutzer gewinnt.

Lösung 2: Die Verweildauer auf Open Source Anwendungen erhöhen

Denn ich bin der Meinung nur über diesen Weg kann man wirklich etwas nachhaltig ändern. Solange Google Produkte liefert, welche die Nutzer gerne nutzen und der Konzern dadurch die Zugriffszahlen und die Verweildauer erhöht, wird das Unternehmen nichts ändern. Dabei haben wir als Blogger etwas, was Google noch nicht produziert. Die Ideen zu den Inhalten, mit denen wir unsere Leser unterhalten, informieren oder auch mal polarisieren. Wieso nutzen wir nicht, was wir richtig gut Können?

Lösung 3: Widerstand selber leben

Hier nun mein Lösungsansatz und meine Widerstandserklärung an Google. “Liebe Googler, ich werde auch weiterhin eure Produkte nutzen, solange sie mir nützen. Ich werde auch weiterhin bei euch suchen, solange ich finde was ich suche. Ich werde aber zukünftig weniger über euch bloggen, weniger über eure Lösungen berichten und statt dessen mit eurer Hilfe nach Alternativen suchen, diese ausprobieren und darüber berichten, um meinen Lesern Wege aufzuzeigen, wie man auch ohne euch im Internet gut zurecht kommen kann. Ihr seid nicht das Maß aller Dinge. Wir sind das Netz und dies gehört uns.”

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